Ich kann sie schon tippen hören, die Tastatur-Ritter: “Heeee Ihr da, eure Behauptung ist falsch! Die größte Kräuterspirale der Welt befindet sich in den Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern bei Langenlois … und so weiter und so fort und so weiter und so fort.“
Nun, bevor beweisführende Screenshots, Luftbildaufnahmen und dergleichen unsere Mailboxen sprengen, hier unsere paar Worte zur wenig bekannten Faktenlage:
In den Kittenberger Erlebnisgärten wurde ein enormer – bereits vorhandener – Hügel in die nun »größte« Kräuterspirale der Welt verwandelt. Vollkommen richtig!
Tolle Idee und Umsetzung, muß man zugeben.
Solche Wunsch-Voraussetzungen fanden wir 2005 in Telfs jedoch nicht vor. Die weltgrößte Kräuterspirale in der Telfer Puite wurde:
a) von Grund auf nach permakulturellen Aspekten geplant und
b) auf einer Spiegel-Ei-Ebenen Grundfläche, Baggerschaufel um Baggerschaufel aufgeschüttet und Stein für Stein befestigt!
Das ist es was Schiltern – klein aber fein – von Telfs unterscheidet. Und um hier nicht Läuse zu melken – sind wir persönlich der Meinung – beide Projekte haben sich den Titel »Weltgrößte Kräuterspirale« redlich verdient!
Jede auf Ihre Art, an ihrem Ort und zu ihrer Zeit.
Zurück zum Ursprünglichen!
Seit ihrem Entstehen hat diese Webseite nun schon einige Aktualisierungen mitgemacht. Zuletzt diente uns die “Kräuterspirale” als Superfood-Plattform für naturbelassene Gourmet-Kressen. Ein Kapitel das wir jedoch längst geschlossen und hinter uns gelassen haben.
Und genau deswegen soll das »ursprüngliche Projekt« – vor allem aus dokumentarischer Sicht – wieder ihren Platz im Internet einnehmen.
2005 – Der Start einer permakulturellen Vision
2005 fanden einhundert (100) – teils nicht aklimatisierte Kräuterarten – auf der (damals) weltgrößten Kräuterspirale in der Telfer Puite ein neues zu Hause. Architekt Tobias Schediwetz und sein Bruder Christian schufen innerhalb von 3 Jahren ein wahres »El Dorado« an haptischen, olfaktorischen und visuellen Eindrücken. Damals in seiner Form und Umsetzung einzigartig.
Das, neben der Planung und dem Bau, umfangreich gestaltete pädagogische Konzept – welches Schulen, Kindergärten sowie Menschen mit und ohne Behinderung genauso mit einschloß – fand anfangs enthusiastischen Anklang. Und das weit über die Grenzen Tirols hinaus.
Leider veränderte eine neue Gemeinde-Führung den im Konzept illustrierten Weg und das ursprüngliche Projekt wurde 2010 auf Eis und auf Wunsch des damaligen Gemeindevorstands dem Telfer Obst- und Gartenbauverein fortführend in deren Hände gelegt.
Und heute?
Aus der einstigen Weltrekordspirale ist der nicht minder bezaubernde »Mundegarten« gewachsen und dient heute einem völlig anderen Zweck als damals.
Ein geradezu idyllischer Gemeinschaftsgarten inmitten einer rural-urbanen Siedlungslandschaft, für die umliegende und interessierten Bevölkerung jederzeit frei zugänglich.
In Memoriam…
…wollen wir all jenen Interessierten, die noch einmal in das Projekt hineinschauen wollen, hier die Möglichkeit dazu bieten, plus einem Panoptikum der 100+ Kräuter mit neuem bisher unveröffentlichen Bildmaterial und erweiterten Texten, welche in den kommenden Wochen und Monaten vorzu ergänzt und überarbeitet werden.
So möchten wir unsere einleitenden Worte mit einem Netzfund-Zitat für’s erste schließen und allen nochmals danken, die an der Entstehung der – damals – weltgrößten Kräuterspirale beteiligt waren.
Ihr habt es möglich gemacht! Vergelt’s Gott tausend mal.
Christian & Tobias Schediwetz
Alles befindet sich im Fluß der Veränderung und findet irgendwann seine endgültige Bestimmung…
#Zitat #Weisheiten #Netzfund